Paper “What is on the ECB’s mind? Monetary policy before and after the global financial crisis”

Jun 2, 2023 | Wissenschaftliche Publikationen

Dieses Papier analysiert die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowohl vor als auch nach dem Ausbruch der globalen Finanzkrise im Jahr 2008. In der Literatur wählen Forscher in der Regel ein Taylor-Regel-basiertes Modell, um die Geldpolitik der Zentralbanken zu analysieren und Determinanten für die Festlegung der Zinssätze abzuleiten. Dabei wird jedoch typischerweise die Unsicherheit hinsichtlich der Auswahl dieses jeweiligen Modells vernachlässigt. Im Gegensatz dazu verwenden wir einen Bayesian Model Averaging (BMA) Ansatz, um die Taylor-Regel zu erweitern und die Modellunsicherheit, die durch die Heterogenität im Entscheidungsgremium der EZB, dem Governing Council, verursacht wird, zu berücksichtigen. Unsere Ergebnisse legen Folgendes nahe: Erstens konzentriert sich die EZB bei der Festlegung der Zinssätze auf die Inflationsrate. Zweitens standen vor der Finanzkrise wirtschaftliche Aktivitätsindikatoren im Fokus der EZB. Drittens hat die Bedeutung wirtschaftlicher Aktivitäten im Laufe des letzten Jahrzehnts abgenommen, was darauf hinweist, dass die Inflation der Hauptfaktor für geldpolitische Entscheidungen in der Nachkrisenzeit ist. Viertens scheinen Zentralbanker bei der Festlegung der Zinssätze mehr als ein Modell zu berücksichtigen.

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